Shirt-Upcycling

Heute zeige ich euch, wie ihr ganz schnell ein einfaches Shirt zum Trendteil aufwerten könnt.

In meinem Schrank lag schon seit  drei Jahren ein einfaches violettes Shirt und fand keine Beachtung mehr. Gekauft hatte ich es zum Unterziehen unter diverse Jäckchen und Blazer. Allerdings hat sich mein Bedarf an solchen Shirts stark reduziert, seit ich nicht mehr täglich ins Büro gehe. Zudem war das Shirt aus schönem Viskosejersey auch etwas eng.​

In den letzten Wochen habe ich mir verschiedene Stöffchen zugelegt, die alle in die Farbenrichtung  Weinrot bis Violett gehen - eine Farbfamilie, die ich im Winter gerne trage, auch wenn sie im letzten Jahr ein bisschen in Vergessenheit geraten war. Als Kombiteil würde dieses violette Shirt sehr gut passen. Und weil ich gerade eher wenig Zeit zum Nähen habe, kam ich auf die Idee, das Shirt modisch aufzupeppen.

In die Seite und entlang der Ärmelnaht habe ich einen Streifen genäht, der sich am Halsausschnitt wiederholt.

Und so geht's

Im ersten Schritt schneidest du dein Shirt ganz knapp entlang der Seiten- und Ärmelnähte auseinander und schneidest  auch die Nahtzugabe ab.

Wie gesagt, war mein Shirt insgesamt etwas eng, allerdings nicht am Ärmel vorne. Mit einem ca. 3,5 cm breiten Streifen rechts und link würde das Shirt, wenn man die Nahtzugabe bedenkt, insgesamt ca. 3,5 cm weiter werden. Damit die Ärmel vorne so eng wie bisher bleiben, hab ich vom Ärmel auf beiden Seiten nach vorne je 1 cm abgeschnitten (siehe weiße Markierung).

Natürlich kannst du diesen Streifen auch in ein neues Shirt einsetzen. Dazu schneidest du Vorder- und Rückenteil sowie die Ärmel an den Seiten je ca. 1,5 cm schmäler zu.

Vorbereitung der Seitenstreifen

Die Länge der Seitenstreifen ergibt sich aus der Länge der aufgeschnittenen Naht zzgl. einer Zugabe für den Umschlag (je 3 cm) unten und vorne am Ärmel. Insgesamt habe ich bei mir eine Länge von ca. 100 cm gemessen. 
Aus einem schwarzen Viskosejersey habe ich einen ca. 4,5 cm breiten Streifen (quer zum Fadenlauf) zugeschnitten.  Der Streifen für die Deko ist kanpp 2cm breit, zugeschnitten aus einem silbern glänzenden Jersey, der auch schon seit Wochen auf eine Verarbeitung wartet.

Den Streifen kannst du ganz nach deinen Ideen gestalten. Am besten ist es, wenn der Streifen nachher genauso dehnbar ist, wie dein Shirt. Allerdings ist die Dehnbarkeit des Shirts in der Längsrichtung nicht von so großer Bedeutung, sodass du hier auch mit einem fertigen Webband arbeiten kannst.

Die silberfarbenen Streifen habe ich offenkantig mit einem Geradstich mittig auf die schwarzen Streifen genäht. Die Fadenspannung darf dabei nicht zu fest sein, sodass sich der fertige Streifen auch noch etwas dehnen lässt, ohne dass der Faden reißt. 

Die so vorbereiteten Steifen werden rechts auf rechts zwischen Vorder- und Rückenteil genäht. Unten und am Ärmel muss ein Stück überstehen, das du nach innen umschlagen und feststeppen oder auch von Hand festnähen kannst.

Am Halsausschnitt schneidest du die bisherige Einfassung ab. Wenn du willst, kannst du diesen auch noch etwas vergrößern, so wie ich es gemacht habe. Für die Einfassung habe ich mir einen Streifen wie den Seitenstreifen vorbereitet.  Beim Halsausschnitt musst du darauf achten, dass sich der Streifen dehnen lässt. Ein Webband ist deshalb hier ungeeignet.

Hier habe ich den silbernen Steifen mit einem schmalen Zickzackstich aufgenäht, damit die Naht beim Dehnen nicht reißt. Den Steifen schließt du zum Kreis. Der Kreis sollte auf jeden Fall kleiner als dein Halsausschnitt sein. Um wieviel, hängt von der Dehnbarkeit Streifens (bzw. Bündchens) ab. Dann nähst du das Einfassband mit einem dehnbaren Stich  rechts auf rechts an die Halskante. Die andere Kante kannst du versäubern und nach innen umschlagen.  Den Umschlag habe ich schmalkantig von außen auf dem Band festgesteppt. du kannst aber auch im Nahtschatten steppen.

Ein bisschen Gltzer gefällt mir zur Zeit sehr gut und passt auch wunderbar zu meiner Tasche, die ich euch letzte Woche vorgestellt habe. 

Viel Spaß beim Nacharbeiten!

Liebe Grüße Rest

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Alle Schritte auf einen Blick!

Verlinkt mit RUMS und Upcyling-Linkparty von Frau Fadegrad

9 Kommentare zu „Shirt-Upcycling“

  1. Liebe Resa
    Dein Shirt ist sehr schön geworden und mit deiner ausführlichen Anleitung, kannst du bestimmt zum Nachnähen animieren. Vielen Dank, dass du es auf meiner Kleider-Upcycling Linkparty zeigst.
    Herzliche Grüsse
    Verena

    1. Liebe Verena,
      schön, dass du diese Upcyling-Linkparty überhaupt anbietest. Das ist doch eine tolle Plattform um Ideen weiterzugeben, da mache ich gerne mit.
      Liebe Grüße
      Resa

  2. Das ist eine super Idee, die werde ich mir merken, ich habe nämlich auch ein zu enges Shirt, das ich zu schade finde um auszumisten……
    Gruss me3ko

    1. Vielen lieben Dank! Du kannst den Streifen auch noch ein bisschen breiter machen. Aber Achtung: an der Schulterbreite ändert sich das Shirt dadurch nicht.
      Liebe Grüße
      Resa

  3. Eine sehr schöne Upcycling Idee.Da finde ich bestimmt auch das eine oder andere Shirt was darauf wartet aufgewertet zu werden.
    Liebe Grüße Iris

  4. Danke fürs Teilen deiner Idee. Ähnlich bin ich auch schonmal vorgegangen, allerdings hab ich den Streifen am Ärmel schmaler werden lassen. Du hast das besser gelöst. Am Ärmel ist bei mir auch noch ein Bündchen aus dem eingesetzten Streifen.
    Liebe Grüße bamu

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