Inspiriert von Ponchos aus Sofadecken bzw. Plaids, kam ich nicht umhin, mir eine schwarz-weiß gemustere Sofadecke zu kaufen. Daraus habe ich mir diesen modischen kragenlosen Mantel mit Fransen genäht.
Damit ich den Mantel zu vielen Gelegenheiten tragen kann, habe ich diesen gefüttert. So rutscht er super auch mal über ein flauschigeres Oberteil und fällt schön. Außerdem ist die Jacke durch das Futter etwas wärmer und mit einem schönen Tuch auch gut zu tragen, wenn es kühler wird.
Schnitt für den Mantel
Welchen Schnitt ich nähen will, war mir nicht gleich klar. Zuerst dachte ich an einen Poncho, dann an den Mantelschnitt "Frau Ava" der angeschnittene Ärmel hat. Ich hatte sogar schon den Schnitt dafür, habe dann aber dieses Vorhaben verworfen. Der Saum dieses Schnittes ist nicht gerade und deshalb für die fertigen Fransen nicht geeignet.
Zudem hatte ich mir vorgenommen, mir nur Sachen zu nähen, die 100% zu mir passen. Und bei einem Mantel mit Fledermausärmeln, der nach unten eher schmal wird, bin ich mir nicht sicher, wie gut dieser zu meiner Figur passt. Letztendlich habe ich den schlichten Schnitt aus der Burda Easy H/W 2015 gewählt. Der Mantel ist nicht zu weit und verläuft gerade nach unten.
Meine Schnittanpassung
Entsprechend meiner Figur habe ich den Mantel an der Seitennaht vom Armloch bis zur Taille etwas enger gemacht und zur Hüfte einen Zentimeter weiter. Außerdem habe ich den Ärmel nach vorne etwas weiter zugeschnitten.
Mit dem Burdaschnitt kann sowohl eine Jacke mit Paspeltaschen und Reißverschluss, als auch dieser verschlusslose Mantel mit aufgesetzten Taschen genäht werden.
Da mir die Paspeltaschen besser gefallen, habe ich diese vom Blouson übernommen, aber ein bisschen weiter nach unten gesetzt.
Futter für den Mantel aus der Sofadecke
Das Futter habe ich wie den Oberstoff zugeschnitten, abzüglich Besatz für das Vorderteil und Halsausschnitt. Damit das Futter, das sich nicht dehnt, genügend Weite hat, habe ich am Stoffbruch in der rückwärtigen Mitte eine kleine Falte eingearbeitet.
Verarbeitungstips für eine Sofadecke
Für die Verarbeitung einer Sofadecke, die nur locker gewebt ist, würde ich empfehlen, die Teile mit mindestens 1-2cm Nahtzugabe zuzuschneiden. Und dann würde ich die ausgeschnittenen Teile sofort ringsherum einsäumen. Ich habe meinen Mantel mit einer normalen Haushaltsmaschine genäht, hätte mir aber gerne eine Overlock gewünscht, die die Schnittkanten schön versäubert und abgeschnitten hätte. So habe ich nur mit einem Zickzackstich versäubert und die Kanten sehen bei den ausgefransten Schnittkanten wirklich nicht schön aus. Aber um dies zu verbergen, ist ja das Futter da. Die unteren Seitennähten, die unter dem Futter herausblitzen, habe ich mit einem Schrägband eingefasst, sodass alles sehr ordentlich aussieht.
Der locker gewebte Wollstoff ist im schrägen Stoffverlauf sehr dehnbar, deshalb habe ich in die Schulternaht ein festes Band mit eingenäht, damit der Mantel seine Form behält. Aus demselben Grund habe ich auch die Armkugel etwas eingehalten, ehe ich diese in das Armloch eingenäht habe.
Ich bin sehr glücklich mit meinem Mantel und er kam schon mehrfach zum Einsatz: Mit schwarzem Rock ganz ausgehfein gestylt oder mit Jeans und Boots lässig gestylt für den Herbstspaziergang.
verlinkt bei RUMS
Superschicker Mantel! Und aus dem Rest gibt´s noch ne Tasche.
Herzliche Grüße
Petra
Liebe Petra, vielen Dank! Und eine Tasche würde es noch reichen – gute Idee :-))
LG Resa
Den Mantel find ich ganz toll! Steht dir echt super! LG Michaela
Liebe Michaela, vielen Dank!
LG Resa
Sehr schön dein neues Teil.
Hast mich wirklich inspiriert wieder zu nähen… und es macht richtig Spaß.
Liebe Grüße
Maggie
Liebe Maggie, vielen Dank. Und am meisten macht das Nähen Spaß, wenn man sich austauschen kann… so wie früher… auch ohne Internet.
LG Resa
Hab dich bei Rums entdeckt .Auf die Idee muss man erstmal kommen ,Da hast du aber was schönes kreiert aus einer Sofadecke…gefällt mir und steht Dir sehr gut.
Liebe Grüße Iris
Liebe Iris, oh – vielen Dank. Aber die Idee habe ich von Bine von Echt Knorke geklaut. Sie hat mich mit Ihrer „Sofadecke to go“ inspiriert.
Liebe Grüße, Resa