Inzwischen habe ich zwei Minibags aus dem Vintage Leder von Snaply genäht. Das Leder hat eine Stärke von 0,9 bis 1,1 mm und ist damit dicker als ein Canvas- oder Jeansstoff. Über meine allgemeinen Erfahrungen beim Nähen dieses Leders habe ich bereits in einem anderen Blogbeitrag berichtet.
In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, was es beim Nähen der Minibag aus Leder zu beachten gibt.
Zeit lassen
Lass dir Zeit, wenn du das Täschchen aus Leder nähen willst. Es ist vielleicht etwas mehr Aufwand als eine Tasche aus Stoff zu nähen, dafür ist die Belohnung umso größer.
Mehr Nahtzugabe beim Außenring
Bei diesem Schnittmuster wird das Leder nicht offenkantig verarbeitet. Alles wird rechts auf rechts zusammengenäht. Wenn das Leder an einer Kante umgeschlagen wird, gehen schon mal 1-2 mm durch die Naht verloren. Deshalb kannst du dem Außenring und dem hinteren Einsatz ringsum 1-2 mm mehr Nahtzugabe geben. Boden und Deckel schneidest du wie vorgesehen zu.
Eventuell mit Stoff kombinieren
Um viele Lederschichten zu vermeiden, habe ich bei meiner zweiten Tessi den hinteren Einsatz durch Jeansstoff ersetzt. Die erste Tessi habe ich ganz aus Leder genäht. Um auch hier viele Lederschichten zu vermeiden, habe ich für den D-Ring ein dünnes Gurtband verwendet.
Handnähen für ein schönes Ergebnis
Die letzte Naht im Futter des Außenringes habe ich von Hand geschlossen, da ich mit der Maschine nicht so gut in den Ring gekommen wäre. Diese Alternative wird auch in der Anleitung angeboten.
Genau arbeiten
Wie bei allen Taschen musst du auch bei der Ledertasche ganz genau arbeiten. Je kleiner die Tasche, desto wichtiger ist das. Die vielen Markierungen im Schnittmuster erleichtern dir diese Arbeit. Verwende lieber ein paar Klammern zu viel als zu wenig.
Futter des Deckel etwas verkleinern
Auch beim Lederdeckel verschwindet durch das Annähen an den Reißverschluss etwas Weite. Deshalb habe ich die Nahtlinie des Futters um 2 mm nach innen verlegt und dafür außen herum 2 mm abgeschnitten.
Nahtzugabe der Wendeöffnung vor dem Festnähen des Futters am Deckel umbügeln
Beim Annähen des Futters bleibt eine große Wendeöffnung, die zum Schluss von Hand geschlossen werden muss. Es ist etwas mühsam, die Nahtzugabe des Futters richtig einzuschlagen und festzustecken. Um diese Arbeit zu erleichtern, habe ich die Nahtzugabe im hinteren Bereich schon vor dem Festnähen umgebügelt.
Ganz einfach geht das, wenn du mit einem großen Stich ganz außen an der Nahtzugabe nähst und diese dann einreihst (am Unterfaden ziehen). Dann legt sich die Nahtzugabe automatisch nach innen und du kannst den Umbruch bügeln. Anschließend ziehst du den Hilfsfaden wieder heraus. Jetzt kannst du das Futter wie in der Anleitung beschrieben annähen.
Belohnt wirst du mit einem knuffigen, tollen Ledertäschchen.
Für den Deckel hatte ich noch einen Lederrest von meiner Cambag Tessa. Wie du diese aus Leder nähen kannst, habe ich hier beschrieben.
Alle Materialien kannst du im Snaply-Shop* bestellen:
Leder vintage marine, ein Rest in coral
Glitterstoff Elise für das Futter
Reißverschluss metallisiert 6,5mm Raupe
Zipper
Schrägband 18 mm oder einen Schrägstreifen aus dem Futterstoff
Gurtband
Karabiner
Die genauen und vollständigen Materialangaben entnimmst du bitte dem Schnittmuster.
Dieser Beitrag wurde von Snaply gesponsert.
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